dm-Spende für Neonatologie
Wenn Erfahrung, Verstand und ganz viel Herz zusammenkommen, entsteht ein durchdachtes Spendenkonzept: Der Drogeriemarkt dm unterstützt die Neonatologie des Klinikums Braunschweig mit praktischen Hilfen für Eltern frühgeborener Kinder.
Text: Sabrina Mandel
Fotos: Kevin Galasso

Kooperation für die Neonatologie des Klinikums Braunschweig: Tanja Loebert, Fundraiserin des Klinikums Braunschweig (von links), Katharina Treder, Beraterin für Lokale Kommunikation von dm, Karin Oppe, Stationsleitung Kreißsaal und Leitende Hebamme, Abteilungsleiter Dr. Jost Wigand Richter und Simone Kirsch, Psychosoziale Elternberatung in der Neonatologie und Pädiatrischen Intensivmedizin
„Alle Beteiligten haben einen tollen Beitrag geleistet“, betont Simone Kirsch. Sie ist als Psychosoziale Elternberatung in der Neonatologie und Pädiatrischen Intensivmedizin tätig und arbeitet täglich mit besorgten Familien zusammen, die sich um ihr frühgeborenes Kind ängstigen.
„Entstanden ist die Idee, eine finanzielle Spende von dm zu erfragen, als sich Tanja Loebert bei uns auf Station vorstellte“, erzählt Simone Kirsch. Tanja Loebert ist Fundraiserin des Klinikums Braunschweig und die kümmert sich um die Akquise und Verteilung von Spenden.

Dr. Jost Wigand Richter ist Leiter der Abteilung für Neonatologie und Pädiatrischen Intensivmedizin
Spendenwunsch: Frühchenpuppe Lewis
Was würde wohl den Eltern von Frühchen guttun, womit könnte man Mütter und Väter unterstützen? In Absprache mit dem Team der Abteilung für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin unter Leitung von Dr. Jost Wigand Richter fiel die Wahl auf Lewis: Dabei handelt es sich um eine Frühchenpuppe. An Lewis lässt sich lebensecht erproben, wie man winzige Neugeborene anfasst, wie man sie hält und wie sie sich anfühlen. „Wir wussten, dass die Drogeriemarktkette dm einer der Hauptsponsoren des Bundesverbandes „Das frühgeborene Kind e. V.“ ist, über ihn kann man die Puppe mit einem Spendenbeitrag von 500 Euro erhalten“, erläutert Simone Kirsch. Und so trafen sich die engagierten Frauen des Klinikums bereits kurze Zeit darauf mit Katharina Treder, Beraterin für Lokale Kommunikation von dm für die Region Braunschweig.
„Diese Puppe bekommt ihr von uns“, war die spontane Reaktion auf die Anfrage. Und weiter: „Wir möchten mehr tun, wie können wir helfen?“ Katharina Treder: „Die Unterstützung von Familien in herausfordernden Situationen ist für uns ganz besonders wichtig, sie sind oftmals emotional und auch finanziell belastet. Da zeigt sich die Verantwortung, die ein großes Unternehmen für die Gesellschaft hat, ganz besonders. Die Neonatologie hier am Klinikum Braunschweig zu unterstützen, passt genau zu den Glaubenssätzen von dm.“
Neonatologie: Durchdachte Hilfe in Stoffbeuteln
Als psychosoziale Elternberaterin kennt Simone Kirsch die Bedürfnisse von Eltern frühgeborener Kinder sehr gut und weiß, wie turbulent ein ungeplanter Klinikaufenthalt für die Betroffenen sein kann, auch wenn den Familien spezielle Elternzimmer angeboten werden und Mütter teils auch bei ihren Neugeborenen schlafen dürfen. Sie erzählt: „Aus unserer Erfahrung auf Station überlegten wir, wie man die häufig überforderten Eltern lebenspraktisch unterstützen und das erste Ankommen bei uns erleichtern kann. Jede Geschichte hat ihre Besonderheiten: Eine Frühgeburt geschieht nie geplant, manchmal sind die Mütter auf der Durchreise, kommen aus dem Urlaub, werden ungeplant verlegt oder hatten als Alleinerziehende keine Zeit, eine Notfalltasche zu packen. Wir wollten eine Möglichkeit der Grundversorgung bieten, damit sich die Betroffenen willkommen fühlen in dieser Situation.“
Auch Katharina Treder erkannte den Bedarf sofort: „Wir haben gemeinsam überlegt, was wichtig sein könnte, und Tanja Loebert hatte die Idee einer Eltern-Notfalltasche.“ Gemeinsam mit ihren Kooperationspartnerinnen aus dem Klinikum sichtete sie die Regale bei dm, um hilfreiche Produkte für unvorhergesehene Klinikaufenthalte zusammenzustellen: Zahnbürste, Zahnpasta, Duschgel, Gesichtscreme, Waschgel, Trockenshampoo und ein Deo befinden sich nun in jedem Stoffbeutel für Eltern in der Neonatologie. Und damit nicht genug: Weil besorgte Eltern häufig nicht genug essen, stellt dm High-Protein-Cookies, Müsliriegel und eine Nuss-Frucht-Mischung für das Elternzimmer sowie den Still- und Abpumpbereich zur Verfügung – die regelmäßige Nachlieferung ist selbstverständlich.
„Wir freuen uns sehr, unsere Zusammenarbeit mit dm noch weiter auszubauen“, sagt Simone Kirsch. „Frau Treder hat uns angeboten, speziell für die frisch entbundenen Frauen sogenannte Mama-
Taschen mit Produkten für Mütter zu packen, etwa Stilleinlagen, Stilltee und eine Körperbutter.“ Katharina Treder ergänzt: „Wir sind derzeit in der finalen Entwicklungsphase dieses besonderen Beutels, der einen tollen Stoff haben und nachhaltig produziert sein soll. Ich freue mich sehr, dass diese harmonische Kooperation weitergeht.“

Simone Kirsch
Psychosoziale Elternberatung in der Neonatologie und Pädiatrischen Intensivmedizin

Die Eltern-Notfalltasche enthält unter anderem eine Zahnbürste, Zahnpasta, Duschgel, Gesichtscreme, Trockenshampoo und Deo.
Informative Links
Unter diesen Links finden Sie weitere nützliche Links zu Frühgeborenen.
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