Laura

Versorgung Frühgeborener

Für die Kleinsten

Laura Schomburg arbeitet als Fachkraft für Intensivmedizin auf der Neonatologie: Hier stehen winzige verletzliche Menschen im Mittelpunkt, einige wiegen nur um die 500 Gramm. Das erfordert Fingerspitzengefühl.

Autorin: Margot Dankwerth
Fotos: Björn Petersen

Laura

Laura Schomburg

Fachkraft für Intensivmedizin

Am 1. Oktober hat sie ihren Dienst auf der Station B14 in der Neonatologie des Klinikums Braunschweig angetreten – vieles ist noch neu für die 28-Jährige. „Ich bin gerade dabei, die Station und alle Kolleginnen und Kollegen des großen Teams kennenzulernen“, sagt Laura Schomburg, „aber ich kann jetzt schon sagen, dass ich mich hier sehr wohlfühle.“ Nach Ausbildung, Fachweiterbildung und zwei weiteren Berufsjahren auf der Intensivstation im Klinikum Wolfsburg hatte sie Lust auf Veränderung.

Neonatologie, die medizinische Versorgung von Frühchen und kranken Neugeborenen, interessierte Laura Schomburg bereits vor dem Abitur, als sie sich über Berufe im Krankenhaus informierte. „Ich liebe Kinder sehr, wollte gern mit Kindern arbeiten, dazu persönlich gefordert werden, Verantwortung übernehmen, keinen Routinejob … Während der Grundausbildung war ich mir sicher: Das ist es!“

Elf Intensivplätze hat die B14, jede Pflegekraft betreut ein bis drei Kinder. Das heißt: regelmäßig Medikamente und Nahrung, auch per Magensonde, geben, sich mit Beatmungstechniken auskennen, das Baby ständig im Blick behalten. „Wir haben Kinder, die ab der 24. Schwangerschaftswoche zur Welt kamen – normal sind 40 Wochen –, oft sind sie nicht größer als eine Halbliterpackung Milch. Die meisten haben Atemprobleme, die sich gut behandeln lassen. Aber sie können ja noch nicht sprechen. Man muss Mimik und Gestik der Babys lesen können, ein Gespür dafür entwickeln: Wie geht es dem kleinen Menschen gerade?“

Und auch für die besorgten Eltern da sein, ihnen erklären, warum ihr Kind an welche Apparate angeschlossen ist, ihnen Berührungsängste nehmen. Hierbei übernehmen Ärzteschaft und das Pflegeteam den medizinischen Part, die auf der Station integrierte Elternberatung fängt die Familien psychologisch auf, erleichtert den Start mit dem hilfebedürftigen Kind.

Attraktiver Arbeitgeber

Viel Empathie und Feinfühligkeit sind gefragt auf der Neonatologie. Es komme vor, dass ein Baby es nicht schafft, sagt Laura Schomburg, aber das sei eher selten. Weitaus häufiger seien viele schöne Momente, die auch dem Pflegeteam ans Herz gehen. „Man baut über die oft wochenlange Zeit, in der wir die Kinder betreuen, eine Beziehung auf. Dann ist die Freude groß – auch bei uns –, wenn eine glückliche Familie mit ihrem Baby nach Hause geht. Genauso, wenn ein Frühgeborenes zum ersten Mal ein bisschen den Mund verzieht. Oder wenn ein Kind bei Mama oder Papa auf der Brust liegt – weil das Kuscheln so guttut, bis hin zu positiven medizinischen Aspekten – und die Eltern strahlen, solche Momente wiegen jeden Stress auf!“

Ist sie inzwischen angekommen im neuen Job? „Ja. Ich wollte nach siebeneinhalb Berufsjahren in Wolfsburg neue Erfahrungen sammeln und habe mich bewusst für Braunschweig entschieden, weil ich trotz Wechsel des Arbeitgebers in der Nähe von Familie und Freunden bleiben wollte – und feststellte, dass das Klinikum, im Vergleich zu anderen Krankenhäusern, sehr attraktiv für Mitarbeiter ist.“ Benefits wie vergünstigtes Training im Sportstudio oder Massagen für das Pflegepersonal waren Anreize – und ganz besonders die flexible Dienstplangestaltung, die trotz Wechselschichten eine entspanntere Freizeitplanung möglich macht. „Das habe ich so noch nicht erlebt, man fühlt sich wertgeschätzt, das alles sorgt für angenehmes Arbeiten.“

Nach Feierabend spielt Sport eine große Rolle für Laura Schomburg. „Pilates, Yoga, Spinning, Laufen– alles, wobei ich mich auspowern kann.“ Und sie erkundet gern ferne Länder. Gerade plant sie für nächstes Jahr. „Thailand oder noch mal Bali? Vielleicht auch die amerikanische Westküste oder Kanada? Ich bin noch unschlüssig.“

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