In der Frühschicht sortiert Meral Yildizgezer große Stapel von frisch gereinigten Hosen und Oberteilen, die frühmorgens aus der Wäscherei gekommen sind. „Das ist die blaue OP-Bekleidung für alle Mitarbeitenden. Ich falte sie, sortiere nach Größen und lege die Kleidung in die zugehörigen Schränke.“

Das Team der OP-Reinigungskräfte arbeitet im Dreischichtbetrieb und ist in jeder Schicht neben der Reinigung der Operationssäle auch für die Säuberung verschiedener Bereiche im Haus verantwortlich. Meral Yildizgezer bereitet ihren Putzwagen vor und bestückt Mülleimer mit verschiedenfarbigen Kunststofftüten: „Dieser ist für Müll, die andere Sorte für benutzte Wischmoppbezüge, die wir hausintern waschen.“ Sie füllt einen Wischeimer mit warmem Wasser und einem Konzentrat zur Reinigung und Desinfektion von Oberflächen.

Im Wartebereich der Plastischen, Ästhetischen und Handchirurgie ist Meral Yildgezer sofort der unsortierte Stapel Zeitschriften aufgefallen, den schiebt sie erst mal ordentlich zusammen. Flink reinigt sie jede Sitzfläche samt Rücken- und Armlehne mit einem Tuch, leert die Mülleimer, säubert jedes Fensterbrett und wischt mit routinierten Bewegungen den kompletten Flur von oben nach unten.

Meral Yildizgezer ist gerade zurück im Aufenthaltsraum, als sich ihr Pager meldet. „Das heißt für mich: Jetzt sofort in den OP-Bereich einschleusen, also keimarme Bekleidung mit Kopfbedeckung, Mundschutz und Handschuhen anlegen und los geht’s! Die nächste Operation startet schon bald, die Reinigung muss schnell gehen, deshalb sind wir immer mindestens zu zweit.“ Gemeinsam mit ihrer Kollegin Naziha Ben Rabia macht sie sich auf den Weg.

Meral Yildizgezer und ihre Kollegin sind ein eingespieltes Team: Der Müll wird eingesammelt, in Tüten gepackt und vor die Tür gestellt. Dann geht es von oben nach unten und von innen nach außen. Erst die Lampen, danach alle Oberflächen mit in Desinfektionsmittel getränkten Lappen abwischen: Tastaturen, Rahmen, Bügel, Instrumententische, Hocker, Mülleimer – rundum alles. Anschließend die Fliesen an den Wänden und die Böden reinigen. Nach einer halben Stunde ist der OP-Saal strahlend sauber. Sie geht auf in ihrem Job. Meral Yildizgezer: „Putzen macht mir Spaß.“