Leben nach der Diagnose
Foto: Nick Neufeld
Ich hatte einen Hirntumor, der zwar erfolgreich entfernt wurde, dessen Nachwirkungen mir aber immer noch zu schaffen machen. Im Sommer 2023 zeigte sich das erste Anzeichen, ich erlitt einen epileptischen Anfall. Dabei habe ich heftig gekrampft und auf meine Zunge gebissen, weil die „Blitze“ im Kopf einen Leiter brauchten, um den Anfall zu verarbeiten, wie ich heute weiß. Im Herbst 2023 folgte dann ein großer Anfall am Abend daheim, kurz vor dem Schlafengehen. Er dauerte sehr lange und hörte einfach nicht auf, deshalb rief meine Frau den Rettungswagen. Im Klinikum Braunschweig betäubten mich die Ärzte, damit sich mein Körper entspannte, es wurden ein CT und ein MRT gemacht, und dabei stellte sich heraus: Ich hatte ein Astrozytom Grad 3 im Kopf. Dabei handelt es sich um einen Tumor, der glücklicherweise operabel ist. Er konnte kurz darauf entfernt werden. Es folgte die Strahlentherapie im Klinikum und eine Chemotherapie. Nach mehreren CT- und MRT-Untersuchungen wurden anschließend noch Reste vom Tumor entdeckt, deshalb unterzog ich mich im Oktober 2024 einer weiteren OP.
Seit diesem letzten Eingriff geht’s langsam bergauf. Ich habe versucht, relativ schnell wieder am Leben teilzunehmen, das war und ist aber immer noch schwer: Die Ärzte mussten im Gehirn in einem Bereich operieren, der mit dem Erinnerungsvermögen zu tun hat. Auch mein Sichtfeld ist nun auf der rechten Seite eingeschränkt, deshalb stoße ich mich oft. Aktuell bin ich voller Erwerbsminderungsrentner, habe einen Pflegegrad 2 und arbeite als Minijobber im Haus der Wissenschaft in Braunschweig.
Die Ärztinnen und Ärzte der Neurochirurgie haben die ganze Zeit über gute Arbeit geleistet, sie waren sehr nett, immer für meine Witze offen und sehr kommunikativ, sehr positiv gestimmt – vor allem was meinen Krankheitsverlauf angeht. Ich möchte mich herzlich bei allen und auch beim Pflegepersonal bedanken.
Viktor Sterwald, 38 Jahre


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