Granulomatose mit Polyangiitis

Mein neuer Anfang

Ich leide seit 2012 an einer schweren Autoimmunerkrankung, die unbehandelt lebensbedrohlich ist. Viele Monate dauerte mein Leidensweg durch HNO-Praxen, bis in der Rheumatologie des Klinikums Braunschweig endlich die richtige Diagnose gestellt wurde: Granulomatose mit Polyangiitis, kurz GPA genannt. Es handelt sich dabei um eine seltene rheumatische Entzündung der Blutgefäße, bei der kleine Gewebeknötchen anfangs die Gefäße der Atemwege zerstören, später auch auf andere Organe übergreifen können.

Text: Margot Dankwerth

Dauerschnupfen und geschwollenes Gesicht

Ich war zuvor kerngesund, als Heilerziehungspflegerin viel unter Menschen, und dachte zunächst an eine Grippe, als ich im Dezember 2012 zunehmend erschöpft war und mein Nervenkostüm immer dünner wurde. Hashimoto-Thyreoiditis, ein Schilddrüsenproblem, wurde festgestellt, ein Medikament half aber nur kurz. Es folgten Symptome, die sich wie eine schwere Dauererkältung anfühlten. Meine Nase war über Monate komplett dicht, das Gesicht geschwollen, die Nase blutete ständig, ich war nicht mehr belastbar.

Im Mai 2013 dann die Verdachtsdiagnose GPA, die sich nach Überweisung ins Klinikum Braunschweig bestätigte. Ich blieb stationär vier Wochen – und bin seitdem dort in Behandlung. Ich kann sagen, dass die Leitende Ärztin Dr. Katja Schmitt-Bieda und Oberarzt Nils Anders mein Leben mehrmals gerettet haben! Es würde zu weit führen, alle Komplikationen zu benennen, darunter eine Sepsis, die ich fast nicht überlebt hätte. Halbjährlich bin ich jetzt drei Tage im Klinikum, um meine Infusion mit Rituximab zu bekommen, ein Medikament, das lebenslang meinen Gesundheitszustand erhält.

Im Februar 2023 wurde unser Sohn Mattis geboren, ich arbeite wieder. Ich verstecke meine Erkrankung nicht. Man sieht meine dadurch verformte Nase und man sieht, dass ich nicht einfach nur dick bin, sondern auch aufgeschwemmt von den Medikamenten. Ich gehe offen damit um. Ich bin zurück im Leben.

Telia Wunderling, 39 Jahre

Mein neuer Anfang
Mein neuer Anfang

Telia Wunderling mit ihrem Sohn Mattis: Dank der Behandlung im Klinikum Braunschweig geht es der jungen Mutter besser.

Informative Links

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