Wissen in Theorie und Praxis

Ausbildung als Pflegefachkraft

Nachdem er Management im Gesundheitswesen studiert hat, absolviert Nicolas Peglau eine Ausbildung zur Pflegefachkraft – „um Wissen aus Theorie und Praxis zu verknüpfen“, wie er sagt.

Autorin: Prem Lata Gupta

Ausbildung als Pflegefachkraft

6:45 Uhr – Die Morgenrunde

Gemeinsam mit seiner Kollegin Ruba Altahhan macht Nicolas Peglau die tägliche Morgenrunde. Die beiden haben einen Stationswagen dabei, dieser enthält bereits vorbereitete Medikamente. Sie checken Vitalzeichen wie Puls, Blutdruck und Temperatur. Die Patientinnen und Patienten mit Nierenerkrankungen hier auf der Station 4 der Klinik für Nephrologie müssen auch regelmäßig gewogen werden, ein plötzlich erhöhtes Gewicht deutet auf Wassereinlagerungen hin. „Wir nehmen uns Zeit für die Menschen bei der Morgenrunde, unterhalten uns, verteilen Getränke, alle sollen zufrieden sein“, sagt Nicolas Peglau.

8:55 Uhr – Verbände und Pflaster

Beim nächsten Rundgang werden sämtliche Zugänge und Wunden kontrolliert, Pflaster und Verbände unter Anleitung gewechselt. Nicolas Peglau ist im zweiten Ausbildungsjahr: Er weiß aus dem Kopf, welcher Patient mit einem zentralen Venenkatheter am Hals versorgt wurde und wer gerade einen Shunt, eine chirurgische Verbindung zwischen Arterie und Vene, zu Dialysezwecken bekommen hat. Zudem kümmert sich der 31-jährige Auszubildende in der Pflege um die elektronische Dokumentation. Das beansprucht einen erheblichen Teil seiner Arbeitszeit.

Ausbildung als Pflegefachkraft
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11:05 Uhr – Mit dem Lernbegleitbuch

Der Ordner enthält zahlreiche Lernaufträge, mit denen die Aufgaben aus dem Stationsalltag noch einmal theoretisch bearbeitet werden. Beispielsweise, wenn jemand ein schwaches Herz hat: Anhand konkreter Fälle sollen Vitaldaten, persönliche Eindrücke und Schlussfolgerungen für die Pflege beschrieben werden. Handschriftlich, in eigenen Worten, auf ein oder zwei Seiten. Diese Lernaufträge gehören zum Curriculum der Berufsfachschule. Am Ende wird die Bewertung des Lernbegleitbuches zehn Prozent an der Gesamtnote im Examen ausmachen.

12:00 Uhr – Es gibt Mittagessen

Schürze umbinden und Tabletts verteilen! Nicht alle Patientinnen und Patienten sind in der Lage, Nahrung eigenständig zu sich zu nehmen. Manchmal muss das Mittagessen angereicht werden. Morgens beim Frühstück heißt es mitunter, Brötchen zu schmieren oder Brotscheiben in mundgerechte Stücke zu schneiden. Heute lassen einige Dialysepatienten ihr Essen zurückstellen, unmittelbar nach der Blutwäsche haben sie noch keinen Appetit.

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13:40 Uhr – Teambesprechung

Bei der Schichtübergabe gehen Nicolas Peglau und seine Kolleginnen anhand einer Mappe, auch „Kurve“ genannt, die einzelnen Patientinnen und Patienten, deren aktuellen Zustand und Auf­fälligkeiten durch. Konzentriert, aber auch gut gelaunt. Die Nephro 4 ist nicht sein erster Einsatzort, Nicolas Peglau war zuvor unter anderem in der Kinderklinik und in der Psychiatrie tätig. Aktuell ist er gespannt auf die Dialyseabteilung, „das wird ebenfalls interessant“.

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Nicolas Peglau

Auszubildender zur Pflegefachkraft

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