Sozialdienst hat viele Aufgaben
Wie geht es für Patientinnen und Patienten weiter nach der Entlassung aus dem Krankenhaus? Antworten für sämtliche Fragestellungen, zum Beispiel zur Kurzzeitpflege, liefert das Team des Sozialdienstes im Klinikum Braunschweig.
Autorin: Margot Dankwerth
Auf Anfrage aktiv
Das Team des Sozialdienstes besteht aus 13 staatlich anerkannten Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern, die an den drei Standorten des Klinikums eingesetzt sind: Fünf sind an der Celler Straße tätig, sechs arbeiten an der Salzdahlumer Straße unter anderem in den Bereichen Neurologie, Gastroenterologie, Kardiologie, Urologie. Zwei Fachkräfte sind an der Holwedestraße mit Schwerpunkt Chirurgie eingesetzt. Der Sozialdienst wird aktiv, wenn medizinisches oder Pflegepersonal der jeweiligen Station nach Rücksprache mit der Patientin oder dem Patienten sowie den Angehörigen ihn beauftragen.
Julia Eggert arbeitet im Sozialdienst des Klinikums. Sie unterstützt Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen.
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Das Team des Sozialdienstes besteht aus 13 staatlich anerkannten Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern, die an den drei Standorten des Klinikums eingesetzt sind: Fünf sind an der Celler Straße tätig, sechs arbeiten an der Salzdahlumer Straße unter anderem in den Bereichen Neurologie, Gastroenterologie, Kardiologie, Urologie. Zwei Fachkräfte sind an der Holwedestraße mit Schwerpunkt Chirurgie eingesetzt. Der Sozialdienst wird aktiv, wenn medizinisches oder Pflegepersonal der jeweiligen Station nach Rücksprache mit der Patientin oder dem Patienten sowie den Angehörigen ihn beauftragen.
Das Gesundheitswesen ist im Wandel, die Aufenthaltsdauer in Kliniken wird immer kürzer. Das hat zur Folge, dass Menschen früher entlassen werden als noch vor Jahren. Umso größer ist der Bedarf an Unterstützung bei Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen, wenn die weitere pflegerische Versorgung und Betreuung bestmöglich gewährleistet sein soll.
Sozialpädagogin Julia Eggert berichtet vom Alltag am Einsatzort Salzdahlumer Straße: „Im Klinikum Braunschweig werden Patientinnen und Patienten mit diversen Krankheitsbildern betreut: Dazu zählen Schlaganfall, Herz- und Lungenerkrankungen oder auch Krebs. Als Teil des Entlassmanagements kümmern wir uns bei der Organisation der Entlassung vorwiegend um Rehamaßnahmen, Unterbringung in Pflegeeinrichtungen oder die häusliche Versorgung. Durch Gespräche, in die auch Familienmitglieder, Pflegekräfte sowie Ärztinnen und Ärzte einbezogen werden, versuchen wir herauszufinden, welche Einschränkungen der oder die Betroffene hat. Ob er oder sie allein lebt – gibt es Angehörige, die mithelfen? Wie kriegen wir das hin, dass zu Hause alles klappt? Wo ist mehr Unterstützung, etwa in Form eines Pflegedienstes, nötig? Das ist oft für alle Beteiligten eine fordernde Situation.“
Kurzzeitpflege als nächster Schritt
Auch bei der Bewältigung von administrativen Aufgaben hilft der bestens vernetzte Sozialdienst des Klinikums: Er übernimmt den Kontakt zu Kostenträgern wie beispielsweise Krankenkassen, Rentenversicherungen oder – bei Privatversicherten – auch zu Beihilfestellen.
Als Fachleute kennen die Mitglieder des Teams jede Problematik: Die Einstufung in Pflegegrade, auch, was zu tun ist, wenn Kurzzeitpflege in einem Heim der nächste Schritt ist oder wenn offene Fragen zur Pflegeversicherung oder Sozialhilfe bestehen. Das Thema Vorsorgevollmacht ist ebenfalls aktuell. Julia Eggert: „Es gibt Fälle, in denen niemand da ist, der im Notfall medizinische Entscheidungen treffen kann und darf, jemand, dem die Patientin oder der Patient vertraut. In einem solchen Fall könnten wir beim Amtsgericht eine Betreuung für solch relevante Fragen beantragen.“
Auch die Organisation der Palliativversorgung gehört zu den Aufgaben des Sozialdienstes. Gerade am Lebensende von Patientinnen und Patienten sind die Herausforderungen für deren Angehörige kaum zu bewältigen. Julia Eggert: „Da müssen wir auch emotionale Unterstützung anbieten. Der Wunsch, die letzte Zeit in gewohnter Umgebung zu verbringen, ist bei den meisten Betroffenen sehr groß. Dies erfordert Fingerspitzengefühl, um über die passende Versorgungsform zu beraten. Das gesamte medizinische Team ist mit uns gemeinsam gefordert, eine der Situation angemessene Betreuung zu organisieren.“
Sie liebt ihren Job. „Oft hilft es den Menschen schon, wenn wir nur zuhören. Wir können sie in Krisensituationen auffangen, einfach da sein und unterstützen. Wir übernehmen eben auch die Gefühlsebene, die im Alltag oft zu kurz kommt. Und wir merken, wie wichtig das ist.“
Julia Eggert
Sozialpädagogin im Sozialdienst
Julia Eggert
Sozialpädagogin im Sozialdienst