Foto: Björn Petersen
Foto: Björn Petersen

Intensivpflege Für kardiologisch und neurologisch schwer Erkrankte

Mathias Haesner ist stellvertretender Leiter der Medizinisch-Neurologischen Intensivstation im Klinikum Braunschweig und hat die Ausbildung Intensivpflege absolviert. Die Intensivstation ist ein Notfallzentrum der Region – und eine wichtige Anlaufstelle für Rettungstransporte.

Autorin: Margot Dankwerth

Mathias Haesner ist stellvertretende Stationsleitung auf der Medizinisch-Neurologischen Intensivstation.

Freuden jenseits des Stationsalltags: Entspannung im Grünen, stolzer Vater an der Seite von Lara, einer seiner beiden Töchter.

Wir haben hauptsächlich Patientinnen und Patienten, die kardiologisch oder neurologisch betroffen sind“, sagt Mathias Haesner, Fachkraft für Anästhesie und Intensivpflege am Klinikum Braunschweig, „das bedeutet Hirnblutungen, Herzinfarkte, Schlaganfälle, Lungenembolien, Reanimationen. Es sind Notfälle, bei denen es um Leben oder Tod geht. Der Rettungsdienst informiert uns von unterwegs, wir bereiten dann unseren Schockraum auf der Intensivstation vor, wo die Erstversorgung stattfindet. Anschließend werden sie auf unserer Station weiterbehandelt und bleiben dort – je nach Krankheitsbild – drei bis fünf Tage, bis sie auf die IMC verlegt werden.“ IMC ist die Abkürzung für Intermediate Care, eine Einheit, die zwischen Intensiv- und Normalstation angesiedelt ist.

Zusätzlich ist Haesners Intensivstation für die Reanimationen am Standort Salzdahlumer Straße zuständig. Das heißt für das Team: Keine Minute ist planbar, häufig sind die Kapazitäten am Limit. „Wenn alle 14 Intensivbetten sowie die zehn IMC-Betten belegt sind, weichen wir auf andere Intensivstationen am Klinikum aus. Wir haben die Verantwortung für die Versorgung der Patientinnen und Patienten aus der Region.“

Ausbildung am Klinikum Braunschweig und Tätigkeit auf der Intensivstation

Es ist gerade diese Unberechenbarkeit des Alltags, die den stellvertretenden Stationsleiter an seinem Beruf fasziniert. Direkt nach der Schule begann er 1993 seine Ausbildung am Klinikum Braunschweig, arbeitete bereits währenddessen auf der Medizinisch-Neurologischen Intensivstation – er hat sein Examen hier gemacht und ist bis heute geblieben. „Wir haben die unterschiedlichsten Krankheitsbilder, die unterschiedlichsten Geräte, die uns helfen, Menschen am Leben zu erhalten. Wir arbeiten im Teamwork mit den Ärzten und Ärztinnen Hand in Hand. Das ist hier so spannend und abwechslungsreich, ich möchte nichts anderes machen. Ich brauche das Adrenalin!“

Tätigkeit am liebsten auf der Intensivstation

Weitere Karrierepläne? Zunächst nicht. „Ich könnte mich in Richtung höherer Verantwortung qualifizieren, aber dann müsste ich vom Bett weg, und da würde mir etwas fehlen. Ich brenne, und dies ist im positiven Sinne gemeint, für diese Station.“ Der enge Kontakt mit den Patientinnen und Patienten ist dem Vater von zwei Teenagertöchtern wichtig. „Tod und Trauer sind unsere ständigen Begleiter. Wir hatten hier schon Nothochzeiten, 18-jährige Schwangere, die verstorben sind, Kinder, die es nicht geschafft haben. Und da ist natürlich auch immer wieder die Freude, wenn Patientinnen und Patienten überleben und wieder genesen. Beides liegt bei uns eng beieinander.“

Berühren ihn Schicksale noch nach all den Jahren? Oder greift da die professionelle Routine? „Natürlich hat jedes Teammitglied seine persönlichen Bewältigungsstrategien. Insbesondere wenn wir Kinder oder sehr junge Menschen verlieren, nimmt das jeden hier mit: Dann fließen auch mal Tränen. Wir sind ja keine Maschinen.“

Als Ausgleich zum aufreibenden Job pflegt Mathias Haesner nach Feierabend ein eher stilles Hobby: Er sammelt Münzen und Medaillen von 1875 bis 1945, aus den Zeitepochen vom Kaiserreich über die Weimarer Republik bis zum Nazi-Deutschland. „Ich habe bestimmt schon über 500 und besuche gern Sammlerbörsen.“ Den historischen Hintergrund findet er spannend, er hätte sich auch vorstellen können, Lehrer für Geschichte und Geografie zu werden. Aber vermutlich hätte ihm da auf Dauer die medizinische Herausforderung gefehlt

PFLEGEFACHKRAFT
INTENSIVSTATION (m/w/d)

Das Klinikum Braunschweig sucht Sie als Pflegefachkraft (m/w/d) auf der Intensivstation, Salzdahlumer Straße. Übernehmen Sie Aufgaben wie Intensivpflege, Patientenaufnahme und -begleitung, Grund- und Behandlungspflege. Bewerben Sie sich!

VORAUSSETZUNGEN

Abgeschlossene Ausbildung in der Gesundheits-, Krankenpflege oder als Pflegefachfrau/-mann (m/w/d), Fachweiterbildung Intensiv- und Anästhesiepflege ist von Vorteil, Interesse an der Pflege bei einem Maximalversorger, Berufserfahrung in der Pflege mit Grundwissen in allgemeiner und spezieller Pflege ist wünschenswert, kommunikative Kompetenzen, Teamfähigkeit und Selbstständigkeit, Belastbarkeit, Flexibilität und Zuverlässigkeit, Serviceorientierung sowie eine situativ angemessene Kommunikation, EDV-Grundkenntnisse, Teilnahme an Schicht-, Wochenend- und Feiertagsdiensten.

KARRIERE

Entgeltgruppe P8 TVöD, bei Vorliegen der Fachweiterbildung Intensiv- und Anästhesiepflege erfolgt die Eingruppierung in Entgeltgruppe P9 TVöD, Zulagen für die Teilnahme an Schicht-, Wochenend- und Feiertagsdiensten, tariflich festgelegte Jahressonderzahlungen, fünf Bildungsurlaubstage pro Jahr, umfangreiche Fort- und Weiterbildungsangebote im Bildungszentrum.

ARBEITGEBER

Die Städtische Klinikum Braunschweig gGmbH ist das Krankenhaus der Maximalversorgung für die Region Braunschweig und mit 1499 Planbetten eines der größten Krankenhäuser in Deutschland. Mit 21 Kliniken und zehn selbstständigen klinischen Abteilungen sowie sieben Instituten wird nahezu das komplette Fächerspektrum der Medizin abgedeckt. Pro Jahr werden fast 50 000 Patientinnen und Patienten stationär und mehr als 200 000 ambulant behandelt.

FRAGEN ODER GLEICH BEWERBEN!

Anja Rex, Telefon (0531) 595-2547, und Alina Hödt, Telefon (0531) 595-1639, geben gern weitere Auskünfte.

2023-11-20T17:51:46+01:00
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