Für mehr Komfort

Bis zu 22 Quadratmeter Fläche sind für die Zweibettzimmer vorgesehen, 20 Quadratmeter für die Einzelunterbringung – das Bad ist dabei nicht mitgerechnet. Blaue Farbkreise im Rohbau zeigen an, wo demnächst Kernbohrungen durch den Beton stattfinden sollen, um die notwendigen Abflüsse für die Bäder zu schaffen. Das Gebäude verfügt über moderne Heiz-/Kühldecken, wodurch eine besonders große Behaglichkeit erreicht wird. Die temperaturregulierenden Eigenschaften sollen dafür sorgen, dass sich gerade während der heißen Sommermonate die Luft in den Patientenzimmern nicht auf mehr als 26 Grad erwärmt. Internet, Entertainment und eine moderne Rufanlage für Patientinnen und Patienten bieten verbesserten Komfort.

Nächster Schritt am Gebäudeteil

Gerade laufen die Arbeiten, um den Gebäudeteil Ost fertigzustellen. Es ist ein elementarer Schritt: Der Neubau wird einen Großteil der klinischen Leistungen des Standorts Holwedestraße aufnehmen.

Autorin: Prem Lata Gupta

Lärm dringt durch das Gebäude. Des Rätsels Lösung: Es finden letzte Abbrucharbeiten statt. Bauarbeiter stemmen eine Kante ab, Reste von einem eingeschossigen Anbau, der niemals genutzt wurde und von dem auch nichts mehr zu sehen ist. Neubau und Abriss – wie passt das zusammen? Zu jeder Geschichte gehört eine Vorgeschichte. Der Gebäudeteil Ost, erster und wichtiger Schritt zur geplanten Zentralklinik, existiert als Rohbau inklusive diverser Anbauten schon länger. Er ist ein Überbleibsel eines ersten Anlaufs zwischen 2012 und 2016, das Zwei-Standorte-Konzept des Klinikums umzusetzen.

Friedrich Prem, im Klinikum Braunschweig verantwortlich für den Neubau der Zentralklinik, erklärt, dass der Rohbau sozusagen Anfang und Grundlage für einen umfassenden Entwurf war. „Konstruktive und funktionale Nachteile“ mussten aufgefangen werden, beispielsweise ursprünglich zu geringe Raumhöhen.

Friedrich Prem
Geschäftsbereichsleitung Bau

Künftig flexible Grundrisse beim Gebäudeteil Ost

Die Installation der Haustechnik, die größtenteils an den Decken erfolgt, ist daher eine Herausforderung. Auch die Räume hatten nicht alle die erforderliche Größe. Nun aber stehen die späteren Grundrisse fest, die Wände auf den Stationen bestehen vielfach aus Materialien, die nachträgliche Veränderungen ohne großen Aufwand erlauben. Dafür werden Metallrahmen, die vom Boden bis zur Decke reichen, mit feuerfestem Material beplankt. Projektleiter Christian Wesse tippt auf Gipskartonplatten, angesichts der aktuellen Knappheit von Baumaterialien sagt er: „Die sind gerade Gold wert.“

450

Betten sollen im Gebäudeteil Ost
ab 2023 genutzt werden.

Mehr Fahrstühle für Transporte im Neubau des Klinikums Braunschweig

Entlastung im Alltagsprozess bedeuten neben den ursprünglich vorgesehenen acht Fahrstühlen nunmehr 15 Aufzüge, auch solche mit erhöhtem Fassungsvermögen, die den Transport auch von größeren Betten sowie medizinischem Begleitpersonal ermöglichen. Der Gebäudeteil Ost verfügt über 15 500 Quadratmeter reine Nutzfläche, darin sind Technikräume nicht mitgerechnet.

450 Betten werden in diesem ersten Gebäudeteil der neuen Zentralklinik stehen. Die Mitarbeitenden profitieren von durchdachten Konzepten: In der zweiten Etage liegen Intensivstationen der Intensive Care und der Intermediate Care. „Von hier bis dort befindet sich später der Stützpunkt“, zeigt Christian Wesse. Die Fläche ist großzügig bemessen und bietet den Pflegenden künftig mehr Platz für Dokumentation und Überwachung. Die vierte Etage des sechsgeschossigen Gebäudes nimmt unter anderem Technik wie Lüftungsanlagen auf. Im umlaufenden Logistikflur werden gerade Türdurchbrüche verbreitert. Andernfalls würden die Elektrofahrzeuge, die Abfall oder Wäsche einsammeln sollen, nicht hindurchpassen.

Die Abrissbagger draußen werden nicht mehr benötigt. Große Planen vor den Fenstern des benachbarten Bettenhauses können abgehängt werden. Dann haben die Patientinnen und Patienten wieder freie Sicht – auf den Gebäudeteil Ost, dessen Fertigstellung für 2023 terminiert ist.

2023-06-10T21:06:54+02:00
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