Winzige medizinische Helfer

Moderne Medizin nutzt immer kleinere Implantate. PULS stellt Hilfsmittel in Miniaturform vor – aus der Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, der Kardiologie sowie aus der Augenheilkunde und Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde des Klinikums Braunschweig.

Aorten-Stents sind bei Erkrankungen der Hauptschlagader eine Behandlungsalternative zu operativen Verfahren. (Video: istock – nopparit)

3,5 x 4,5

ZENTIMETER

groß und damit in seiner ovalen Form etwas kleiner als die Mulde eines herkömmlichen Esslöffels ist ein moderner Audioprozessor für Cochlea-Implantate: Das ist eine elektronische Hörprothese für stark schwerhörige und taube Patientinnen und Patienten.

40 x 50

MILLIMETER

und damit in etwa so groß wie eine Streichholzschachtel sind heute moderne Kammerschrittmacher, die bei Herzrhythmusstörungen implantiert werden. Noch vor 15 Jahren wurden Herzschrittmacher von mindestens doppelter Größe eingesetzt.

75

GRAMM

wiegen die heutigen implantierbaren Kardioverter-Defibrillatoren (ICDs) – das ist in etwa so viel wie eine kleine Kiwi. Sie überwachen den Herzrhythmus und senden bei Störungen einen elektrischen Impuls aus, um den Herzschlag zu regulieren. Früher brachten die Geräte mit 240 Gramm mehr als dreimal so viel auf die Waage.

45

MIKROMETER

dünn ist der Innendurchmesser des 6 Millimeter langen Röhrchens aus Gelatine, das in der mikroinvasiven Glaukomchirurgie – kurz MIGS – genutzt wird. Mit dieser Öffnung, welche der Dicke eines feinen Haares entspricht, wird das Kammerwasser unter die Bindehaut geleitet und so kontrolliert der Augendruck gesenkt.

12,8

MILLIMETER

Außen- und 3,35 Millimeter Innendurchmesser hat eine Irisprothese: Sie wird bei Menschen implantiert, die ohne Regenbogenhaut im Auge zur Welt kommen. In ihrem Aussehen ist die Prothese vergleichbar mit einer Knopfzelle, welche zum Beispiel für Armbanduhren verwendet wird.

10

MILLIMETER

– also in etwa den Durchmesser eines Füllfederhalters – hat ein Aorten-Stent, wenn er bei Erkrankungen der Hauptschlagader in den Körper eingeführt wird. Das geschieht zum Beispiel bei Einrissen, Erweiterungen oder Aussackungen in der Aorta. Einmal an seinem Platz, entfaltet sich der Stent mit einem Durchmesser von über vier Zentimetern – das ist fast so groß wie ein Staubsaugerschlauch.

2023-06-10T21:14:05+02:00
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