Eine Chance mehr: Hoffnung durch Studien
Neue, aussichtsreiche Wirkstoffe werden zunächst in Studien erprobt. Für erkrankte Menschen, die daran teilnehmen, bedeutet dies einen zusätzlichen Therapieansatz. Und Hoffnung. Viele Fachbereiche am Klinikum Braunschweig nutzen diese Chance für ihre Patientinnen und Patienten. Hier einige Zahlen aus der Hämatologie und Onkologie.
2 Probandengruppen
sind mindestens in Phase III der Studie erforderlich, um valide Aussagen zur Wirksamkeit eines Medikaments treffen zu können: Bei einer sogenannten Doppelblindstudie wissen weder Ärzteschaft noch Teilnehmende, wer das Arzneimittel und wer das Placebo erhält. Die Kombination in der Onkologie des Klinikums Braunschweig ist meist eine etablierte Chemotherapie mit dem Prüfarzneimittel im Vergleich zur etablierten Chemotherapie mit Placebo-Gabe.
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STUDIEN
sind es durchschnittlich pro Jahr, an denen sich die Klinik für Hämatologie und Onkologie beteiligt. Diese versorgt Patientinnen und Patienten, die an Erkrankungen des Blutes, der blutbildenden Organe oder Tumoren leiden. Schwerpunktstandorte jener Studien sind sechs Unikliniken in ganz Deutschland. Es werden dabei neue Medikamente gegen Leukämie oder auch das multiple Myelom, eine Tumorerkrankung von Knochen und Knochenmark, erprobt.
4 PHASEN
sind essenziell bei Studien. Wird eine Studie nach Phase I oder Phase II abgebrochen, dann haben sich die Hoffnungen auf ein neues Medikament nicht erfüllt. Die Hämatologie und Onkologie des Klinikums Braunschweig ist meistens in die Phasen II bis IV involviert. Das passiert in den jeweiligen Phasen:
Phase I
Test auf Verträglichkeit und Sicherheit mit 20 bis 80 gesunden Menschen
Phase II
Erprobung an 50 bis 200 Erkrankten, erste Festlegung der geeigneten Dosis
Phase III
Teilnahme von bis zu 10 000 Menschen; jetzt wichtig: Wirksamkeit und Nebenwirkungen
Phase IV
Nach der Zulassung: Überprüfung der Wirksamkeit unter Routinebedingungen
120 Erkrankte
profitieren in diesem Fachbereich jährlich von der Chance, eine Verbesserung ihres Gesundheitszustandes durch ein neu entwickeltes, aber noch nicht zugelassenes Medikament zu erzielen.