Alles im Griff Unterwegs mit einer Stationssekretärin
Als Stationssekretärin setzt sich Andrea Tränka täglich dafür ein, dass der Klinikaufenthalt von Patientinnen und Patienten mit Nieren- und Bluthochdruckerkrankungen sowie rheumatologischen Beschwerden organisatorisch so reibungslos wie möglich verläuft. PULS hat sie begleitet.
Autorin: Sabrina Mandel
Seit Ende 2021 arbeitet Andrea Tränka im Klinikum Braunschweig als Stationssekretärin. Sie schätzt die gute Teamarbeit an ihrem Arbeitsplatz.
Ob Neuaufnahme oder Entlassung von Patientinnen und Patienten, Organisation von Bettenbelegungen oder Planung von Dialysebehandlungen und Untersuchungen: Andrea Tränkas Aufgaben als Stationssekretärin in der Nephrologie sind vielfältig. „Wenn ich vorher gewusst hätte, wie umfangreich dieser Job ist, hätte ich mir das nie zugetraut“, sagt die gelernte Zahnarzthelferin und lächelt. „Aber es war absolut die richtige Entscheidung.“ Seit Ende 2021 arbeitet sie am Klinikum Braunschweig.
9:16 Uhr: Morgendliche Übergabe
Die Stationssekretärin lässt sich von ihrer Kollegin aus der Frühschicht auf Stand bringen. Gemeinsam gehen sie die Bettenbelegung und den Behandlungsplan des heutigen Tages durch: Wer liegt wo? Wer muss wann zu welcher Untersuchung? Wird jemand entlassen? Wer wird neu aufgenommen? Wenig später bereitet sie in ihrem Büro die Akten für die Neuzugänge vor.
10:32 Uhr: Begrüßungsgespräch
Eine Patientin mit einer rheumatologischen Erkrankung ist auf Station eingetroffen und wegen starker Schmerzen sogleich in ein Patientenzimmer geleitet worden. Andrea Tränka schaut nach dem Neuzugang und nimmt deren Krankenkassenkarte entgegen: „Ruhen Sie sich kurz aus. Eine Kollegin nimmt gleich Blut ab und bringt Ihnen den Aufklärungsbogen für die Computertomografie am Nachmittag. Ich lasse Sie dann von unserem Patientenbegleiter zur Untersuchung bringen, dann müssen Sie nicht laufen.“
11:03 Uhr: Immer flexibel bleiben
Die Stationssekretärin sitzt im Büro und gibt Fahraufträge für hausinterne Patiententransporte in den Computer ein. Durch die Glasscheibe hat sie stets einen Blick auf den Flur und bemerkt sofort den nächsten Patienten, der auf Station eintrifft. Das vorgesehene Patientenzimmer ist noch nicht frei, aber sie führt rasch zwei Telefonate und bringt den Mann in ein anderes Zimmer mit einem freien Bett.
12:01 Uhr: Schnell ins Labor
Andrea Tränka überprüft gerade die Aufzeichnungen zu einem Patienten, als eine Kollegin – offensichtlich unter Zeitdruck – ins Büro gelaufen kommt: „Diese Blutproben müssen sofort ins Labor, es ist eilig, hast du Zeit?“ Die Stationssekretärin lächelt, unterbricht ihre Arbeit und bringt die kleinen Röhrchen schnellen Schrittes eine Etage tiefer ins Labor, wo die Blutgerinnung des Patienten überprüft werden soll.
13:20 Uhr: Kurzer Austausch
Nach ihrer Mittagspause trifft sich die Stationssekretärin mit zwei Kolleginnen, dem Oberarzt und dem Bereichsleiter der Nephrologie zum täglichen Meeting, intern als Bettenbesprechung bezeichnet. Rasch berichtet sie von den Neuzugängen, der Oberarzt weist auf neu angeordnete Untersuchungen bei zwei Patienten hin. Schon kehren alle Beteiligten wieder in ihre Bereiche zurück. Am Nachmittag plant und koordiniert die 57-Jährige Dialysen für Patientinnen und Patienten aller drei Klinikumsstandorte, wozu sie in einem stetigen Austausch mit dem zuständigen Fachpersonal auf den jeweiligen Stationen ist. „Das ist ein sehr wichtiger Teil meiner Arbeit, der viel Zeit in Anspruch nimmt“, erklärt sie. „Hier ist es oft stressig, aber wir sind ein ganz tolles Team und helfen uns gegenseitig.“