ir wollen die Pflegenden entlasten“, antwortet Oscar Pongratz (14) auf die Frage, wie zwei damalige Achtklässler auf die Idee kamen, das Modell für ein selbstfahrendes Patientenbett zu bauen. Sein Projektpartner Jonah Weißgräber (15) ergänzt: „Das Pflegepersonal muss häufig körperlich schwere Arbeiten verrichten, das Schieben von Betten etwa – so ein Pflegebett kann bis zu 300 Kilogramm wiegen.“

Die Schüler der Neuen Schule Wolfsburg begannen Mitte 2021 mit der Entwicklung eines Lego-Modells, das sich mithilfe von Sensoren motorbetrieben in einer simulierten Testumgebung bewegen sollte. „Für die Vision eines selbstfahrenden Patientenbetts hat uns René Körber, ehemaliger OP-Manager, jetziger kommissarischer Pflegedienstleiter des Klinikums, wertvolle Hinweise über die täglichen Wege solcher Betten in Krankenhäusern gegeben“, erinnert sich Dr. Christian Werner, der das Projekt als Lehrkraft betreute. Die Betten könnten künftig mit einer Selbststeuerung in die Anästhesie, den Operations- oder den Aufwachraum und allein in die Desinfektion fahren. „Das sind täglich gleiche Gewohnheitstätigkeiten, die das Bett eigenständig ausführen könnte“, erläutert Dr. Christian Werner.

Jonah Weißgräber: „Das Klinikum Braunschweig hat uns ein echtes Patientenbett geliefert, was jetzt in der Schule steht. Momentan sind wir in der Planungs- und Materialbeschaffungsphase, um einen funktionsfähigen Prototyp umzusetzen.“ „Wir werden auf jeden Fall mit dem Klinikum in Kontakt bleiben“, so Oscar Pongratz. „Und wir haben beim Patentamt in München bereits erfolgreich ein Gebrauchsmuster angemeldet.“

Jonah Weißgräber, Schüler der Neuen Schule Wolfsburg

Oscar Pongratz (links) und Jonah Weißgräber freuen sich über die Unterstützung, die sie bei ihrer Entwicklungsarbeit vom Klinikum Braunschweig erhalten haben.