Richtig besser essen:
Unterwegs mit einer Diätassistentin
Melanie Rutzen beschäftigt sich täglich mit Lebensmitteln, Rezepturen und geeigneter Ernährung, die auf Erkrankungen abgestimmt ist. PULS hat die Diätassistentin bei ihrer Arbeit begleitet.
Autorin: Sabrina Mandel
„Ich helfe Menschen mit sehr unterschiedlichen Bedürfnissen dabei, sich richtig zu ernähren“, fasst Melanie Rutzen ihren Job als Diätassistentin zusammen. „Hier am Standort Celler Straße sind wir acht Frauen aus diesem Berufszweig, von denen jede eigene Aufgabenbereiche hat. Ich bin zum Beispiel auch stellvertretende Küchenleiterin und beurteile die Auswahl und Qualität der Lebensmittel.“
„Ich helfe Menschen mit sehr unterschiedlichen Bedürfnissen dabei, sich richtig zu ernähren“, fasst Melanie Rutzen ihren Job als Diätassistentin zusammen. „Hier am Standort Celler Straße sind wir acht Frauen aus diesem Berufszweig, von denen jede eigene Aufgabenbereiche hat. Ich bin zum Beispiel auch stellvertretende Küchenleiterin und beurteile die Auswahl und Qualität der Lebensmittel.“
6:10 Uhr: Alles da, alles frisch?
Anhand der Bestellbestätigung des Vortags kontrolliert Melanie Rutzen die Lieferung, die auf einem Rollcontainer in die Warenannahme geschoben wurde. „Wir ordern täglich frische Lebensmittel, die am nächsten Morgen geliefert werden.“ Mit einem Thermometer macht sie Stichproben: „Milchprodukte sollen mit einer Temperatur unter zehn Grad Celsius hier ankommen, frisches Fleisch darf maximal zwei Grad haben – alles gut.“
7:24 Uhr: Hilfe am Telefon
„Seit Beginn der Pandemie gehen wir nicht mehr auf Station“, erklärt die Diätassistentin nach einem Telefonat in ihrem Büro. „Ich berate Patientinnen und Patienten nun telefonisch, wenn es um die richtige Ernährung bei Lebensmittelallergien oder onkologischen Erkrankungen geht, und gebe grundsätzlich Tipps bei allen Ernährungsproblemen.“
10:19 Uhr: Wie schmeckt‘s?
Die Diätassistentin steht in der Küche vor Thermobehältern und probiert nacheinander die darin enthaltenen Speisen. „Ich teste den Geschmack und die Konsistenz jedes verarbeiteten Lebensmittels, das unsere Küche verlässt. Wir haben feststehende Rezepturen, der Speiseplan ist für vier Wochen im Voraus geplant. Mit immer gleichen Zutaten derselben Lieferanten versuchen wir, gleichbleibende Qualität zu garantieren. Wobei wir manchmal schnell handeln müssen, wenn ein Produkt nicht mehr angeboten wird.“
11:49 Uhr: Für die Kleinsten
Jeden Tag erhält Melanie Rutzen die Nahrungspläne der Kinderstationen. Dank ihrer Zusatzqualifikation für Kinderernährung ist sie auch Ansprechpartnerin, wenn es um die Vorbereitung der Flüssignahrung für Frühgeborene und Säuglinge in der Milchküche geht: „Wir lagern hier abgepumpte Muttermilch in der Kühlung. Die Kolleginnen füllen meinem Anforderungszettel entsprechend Fläschchen mit Milch, die mit zusätzlichen Nährstoffen versetzt wird. Auch die 0,5-Milliliter-Einheiten für die Frühgeborenen werden hier vorbereitet – das ist so viel wie ein Regentropfen.“
14:23 Uhr: Abschlussrunde
Kurz vor Feierabend treffen sich die Diätassistentinnen der Celler Straße mit dem Kollegium aus der Küche. „Wir beenden jeden Arbeitstag gemeinsam und besprechen Lob, Kritik und Wünsche, die uns erreicht haben. Wenn Beschwerden zum Essen kommen, gehe ich der Sache schnellstmöglich auf den Grund, denn schließlich bin ich diejenige, die alles vorgekostet hat“, sagt Melanie Rutzen. „Bei mir dreht sich viel um Ernährung“, so die 36-Jährige. „Ich freue mich schon auf den Frühling, wenn ich im Schrebergarten mit meinen beiden Töchtern wieder Möhren und Radieschen anbauen kann.“