MTLA-Mitarbeiterin:
Fasziniert von Erregern
Als Medizinisch-technische Laboratoriumsassistentin (MTLA) organisiert
Kim Nesemann die Covid-Tests und deren Auswertung für das gesamte Klinikum.
Das Institut für Mikrobiologie ist ihr zweites Zuhause.
Als Medizinisch-technische Laboratoriumsassistentin (MTLA) organisiert Kim Nesemann die Covid-Tests und deren Auswertung für das gesamte Klinikum. Das Institut für Mikrobiologie ist ihr zweites Zuhause.
Autorin: Margot Dankwerth
In der Schule waren Biologie und Chemie meine Lieblingsfächer“, erzählt die 33-jährige Wolfenbüttelerin, „es hat mich schon als Kind fasziniert, wie so ein winziges Bakterium oder Virus den menschlichen Körper beeinflussen kann, darüber wollte ich mehr wissen.“ Statt Abitur zu machen, entschied sich die Gymnasiastin mit 19 Jahren für eine Ausbildung zur Biologisch-technischen Assistentin (BTA), es folgte für sechs Jahre die Anstellung im Labor eines niedergelassenen Arztes. Den Unterschied zwischen den Berufsbildern BTA und MTLA beschreibt sie so: „Eine BTA konzentriert sich in erster Linie auf naturwissenschaftliche Aspekte, die Arbeit geht mehr in die Wissenschaft, unter anderem sind auch chemische Untersuchungsverfahren dabei. Eine MTLA hat eher mit Krankheitsgeschichten und Menschen zu tun. Eigentlich wollte ich in den wissenschaftlichen Bereich, aber landete schließlich im medizinischen – und bin dort total glücklich!“
Freundin gab entscheidenden Tipp
Das kam so: Während sie noch für den Arzt arbeitete, Kim Nesemann machte nebenbei am Abendgymnasium Abitur und dachte über ein Lehramtsstudium nach, bekam sie einen interessanten Tipp. Eine Freundin, die selbst als MTA arbeitet, erzählte ihr von einer offenen Stelle im Institut für Mikrobiologie am Klinikum. „Das Vorstellungsgespräch lief gut, ich bekam den Job.“
„Unser Labor ist dafür zuständig, dass in Pandemiezeiten neben den Mitarbeitern jede Patientin und jeder Patient auf Covid getestet wird, Menschen, die länger bei uns liegen, auch öfter. Wir sind 15 MTLAs, tatsächlich nur Frauen, sowie elf studentische Hilfskräfte, die uns jeweils 25 Stunden im Monat unterstützen. Pro Tag werten wir um die 230 Tests aus. Wir haben dafür zwei Geräte, gerade wird ein drittes etabliert, denn wir müssen die Kapazität erhöhen.“
Arbeitsalltag? Morgens um halb neun werden die Covid-Proben ausgepackt, die über Nacht von Hausboten und Taxifahrern aus den anderen Standorten gebracht wurden, und nummeriert. Pro Untersuchungslauf, der jeweils drei Stunden dauert, werden 72 Proben überprüft. Danach findet ein PCR-Test statt, mit diesem lässt sich äußerst zuverlässig abklären, ob eine Infektion besteht.
Eingeschworenes Team im Institut
Wir haben gerade sehr viel zu tun“, sagt Kim Nesemann, „denn von einer Covid-Entspannung wie im letzten Sommer ist heute nichts zu spüren. Und viele Kolleginnen und Kollegen, die bislang gesund blieben, hat es selbst erwischt.“ Die Arbeitsbelastung durch Corona, sagt sie, hat das Team zusammengeschweißt, sie empfindet es wie eine zweite Familie. Und hofft doch, dass sie – sollte die Pandemie eines Tages Schnee von gestern sein – wieder vermehrt auch in anderen Bereichen der Mikrobiologie arbeiten kann. Denn es gibt ja noch andere Infektionen: Multiresistente Keime, Tuberkulose, Affenpocken, die Arbeit bleibt auf jeden Fall spannend.
Nach Feierabend ist Kim Nesemann, gemeinsam mit ihrer Schwester, für die pflegebedürftigen Eltern und den großen Garten da. „Mit unseren Zucchinis könnten wir jedes Jahr die ganze Nachbarschaft versorgen!“ Genauso gerne tüftelt sie in Escape Rooms nach dem richtigen Ausweg aus einer schwierigen Situation oder bei regelmäßigen Quizabenden mit Freunden im Irish Pub. Und sie liebt Krimis. „Es gibt nichts Besseres, um vor dem Schlafengehen runterzukommen.“
Sie haben eine abgeschlossene Ausbildung als MTLA oder VMTA und möchten im Institut für Mikrobiologie, Immunologie und Krankenhaushygiene arbeiten? Dann suchen wir Sie!
VORAUSSETZUNGEN Abgeschlossene Ausbildung als MTLA oder VMTA; Erfahrungen in der Labordiagnostik inklusive Mikrobiologie und molekularer Diagnostik sowie Qualitätsmanagement sind von Vorteil; Teilnahme an Wochenend- und Nachtdiensten sowie die Bereitschaft zum rotierenden Einsatz in verschiedenen Arbeitsbereichen und Standorten; Teamfähigkeit, Flexibilität, Engagement, Zuverlässigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein.
KARRIERE Entgeltgruppe 9a TVöD in Teilzeit oder Vollzeit; abwechslungsreiches Aufgabengebiet mit verschiedenen Entwicklungsmöglichkeiten; umfangreiche Weiterbildungsangebote am hauseigenen Veranstaltungs- und Bildungszentrum.
ARBEITGEBER Das Klinikum Braunschweig als Maximalversorger bietet neben fachlicher Vielfalt diverse Benefits, zum Beispiel Betriebskita, Jobticket, Hilfen bei sozialen Fragen, Employee Happiness Managerin.
FRAGEN ODER GLEICH BEWERBEN!
Prof. Dr. Hamid Hossain, Chefarzt, Telefon (0531) 595-3416, und Ursula Hawicks, Personalabteilung, Telefon (0531) 595-1521, geben gern weitere Auskünfte.