Angiografie: Neueste Technik am Klinikum Braunschweig
Über der Zentralen Notaufnahme (ZNA) entsteht ein eigener Bereich für die Angiografie. Die neuen Räumlichkeiten schaffen die Grundlage für hochmoderne minimalinvasive Therapien.
Autorin: Sabrina Mandel
Wurde die Angiografie noch bis vor zehn Jahren insbesondere zu diagnostischen Zwecken eingesetzt, nutzt man sie heute vermehrt bei der Therapie von Gefäßerweiterungen und -verengungen, Schlaganfällen und onkologischen Erkrankungen. „Angiografie-Anlagen sind sozusagen Durchleuchtungsanlagen, mit denen man unter sterilen Bedingungen Eingriffe am Gefäßsystem des menschlichen Körpers durchführen kann“, erklärt Prof. Dr. Philipp Wiggermann, Chefarzt der Radiologie und Nuklearmedizin.
Angiografie: Neueste Technik am Klinikum Braunschweig
„Wir bekommen für den neuen Standort eine Angiografie-Anlage, die man in den Bestandsräumen so nicht mehr hätte einbauen können. Sie ist zehnmal so modern und technisch absolut High End.“ Das Besondere: Die C-Bögen der Anlage stehen in einem 90-Grad-Winkel zueinander. Der Chefarzt erläutert: „Mit dieser Anlage können wir zwei Ebenen gleichzeitig darstellen, also beispielsweise den Kopf nicht nur von oben nach unten, sondern gleichzeitig von rechts nach links, und darum viel feiner mit den Mikrokathetern im Gefäßsystem agieren – das Wichtigste ist die Patientensicherheit!“ Die neue Anlage verursache zudem viel weniger Strahlung und liefere zeitgleich eine höhere Bildauflösung als bisher.
Bessere Möglichkeiten für Therapien
Geplant ist ein 56 Quadratmeter großer Angiografie-Raum mit einer Schaltkanzel von etwa 20 Quadratmetern. Hinzu kommen eigene Räumlichkeiten für die Neurologie und die Anästhesie, ein Wartebereich und Lagerräume. „Die neue Anlage ist ein ganz großer Schritt in Richtung der minimalinvasiven Therapien, etwa bei Schlaganfall oder Krebs“, sagt der Chefarzt. „Auch den Bereich der neuroradiologischen Interventionen werden wir am neuen Standort weiter stärken und ausbauen.“