Die Bedeutung der angepassten Ernährung bei einer Dialysebehandlung hat in den letzten Jahren zugenommen“, sagt Ute Plünnecke. „Denn heute wissen wir, dass ausgewogenes Essen und Trinken die Lebenserwartung deutlich steigern kann.“ Auch wenn die Ernährungsberaterin ihre Empfehlungen erst nach einer ausführlichen Anamnese, Abklärung von Vorerkrankungen und einem Check der Blutwerte individuell zusammenstellt, gibt sie Betroffenen doch einige allgemeingültige Tipps mit auf den Weg:

• Eine Dialysebehandlung erhöht den Eiweißbedarf auf 1,2 bis 1,4 Gramm täglich. Tipp: ein Frühstücksei und 200 Gramm Quark am Tag. Eiweiß ist für den Muskel- und Zellaufbau (Wundheilung), das Immunsystem und andere körpereigene Funktionen essenziell.
• Kaliumreiche Lebensmittel wie Gemüse mit viel Wasser kochen (Kalium ist wasserlöslich), Fruchtsäfte sowie Nüsse und Müslis meiden. Nierenkranke können ein Zuviel an Kalium nicht ausscheiden.

• Phosphatarm ernähren: Phosphate sind vor allem in eiweißreichen Lebensmitteln wie Milchprodukten, Fleisch und Hülsenfrüchten enthalten und können nur schwer ausgeschieden werden. Bei Dialyse die Einnahme von Phosphatsenkern abklären lassen. Bei Dialyse die Einnahme von Phosphatsenkern abklären lassen.
• Salzarme Ernährung, denn Salziges kann das Durstgefühl steigern. Für die Trinkmenge bei einer eingeschränkten Nierenfunktion gilt: Urinausscheidung plus 800 Milliliter Flüssigkeit täglich sind die Obergrenze.
• Keine Fertigprodukte und „Kochhilfsmittel“ in Tütchen: Sie haben oft einen zu hohen Phosphat-, Kalium-, Zucker- oder Salzgehalt.