Immer im Bilde: Arbeiten als MTRA
Wenig Routine, wechselnde Einsatzorte – und zwar überall dort, wo Röntgenaufnahmen, eine Computertomografie oder eine MRT gebraucht werden: Diese Vielfalt schätzt Stephanie Pech besonders an ihrem Job.
Autorin: Margot Dankwerth
Die Medizinisch-technische Radiologieassistentin (MTRA) gehört seit 2019 zum Team des Instituts für Radiologie und Nuklearmedizin am Klinikum Braunschweig – und folgte mit ihrer Berufswahl einer privaten Tradition: „Die Medizin liegt bei uns in der Familie. Meine Eltern arbeiten in der Pflege, meine Schwester ist heute ebenfalls MTRA und auch mir war schon früh klar, dass ich im Krankenhaus arbeiten will.“ Während eines Schülerpraktikums stieß sie auf diesen Beruf und wusste bald: „Das ist es!“ Was genau hat sie fasziniert? „Die Arbeit mit Menschen und mit der Technik. Diese Verbindung hat mich interessiert, die fand ich spannend.“
Empathie und technisches Verständnis
Die besondere Kombination macht für sie immer noch den Reiz des Jobs aus. „Röntgen heißt ja nicht nur auf einen Knopf zu drücken. Da gibt es viele Vorgaben, man muss wissen, was die Aufnahme zeigen soll. Und man muss oft kreativ werden, um vom Patienten oder der Patientin genau das Bild zu bekommen, das gebraucht wird. Da ist Empathie ganz wichtig, denn wir arbeiten ja nicht mit Papier, sondern mit Menschen in Ausnahmesituationen.“
Neben dem Anfertigen von Röntgenbildern kann es sein, dass sie am Standort Salzdahlumer Straße mit einem mobilen Röntgengerät auf eine Intensivstation gerufen wird oder zu einer minimalinvasiven OP, wenn eine Ärztin oder ein Arzt bei einer Schlaganfalldiagnose mittels Angiografie – also der bildlichen Darstellung der Gefäße – mit Blick auf den Monitor operiert. „Dabei wird ein Blutgerinnsel mit Kathetern abgesaugt. Das wird nicht in jeder Klinik gemacht.“ Auch in der Unfallaufnahme am Standort Holwedestraße ist die 42-jährige Braunschweigerin oft tätig. „Da kommen schwer verletzte Menschen an, die große Schmerzen haben und die direkt versorgt werden müssen, daran sind auch wir MTRAs beteiligt. Wir röntgen bei Verdacht auf Frakturen, machen Computertomografien.“
Voraussetzungen für den Job? „Hauptsache, Empathie! Aber auch Interesse für Naturwissenschaften und technisches Verständnis sollten da sein.“ 18 Jahre lang arbeitete Stephanie Pech im Klinikum Wolfsburg, bis sie 2019 Lust auf etwas Neues hatte. Den Wechsel nach Braunschweig hat sie nicht bereut: „Das Klinikum hier ist größer und unser Institut hat, neben einem tollen Team, fachlich sehr viel zu bieten. Es gibt eine Menge zu lernen bei uns.“
Ein bisschen Werbung um junge MTRAs, die gerade von der Schule kommen, darf schließlich sein. Denn Stephanie Pech, ihre Kolleginnen und Kollegen – es sind fünf Männer im 56-köpfigen MTRA-Team – wünschen sich dringend Verstärkung. Etliche Mitarbeitende gingen in Rente: Es gibt freie Stellen und genug zu tun. Stephanie Pech hat ihre Stunden aufgestockt. Von 75 Prozent, wegen der Kinder, auf Vollzeit. „Die beiden sind jetzt zwölf und 14 Jahre alt, das wird klappen.“
Und privat? Gartenarbeit, Reisen mit der Familie – zuletzt ging es nach Rügen – und das Fitness-Studio sind ihr Ausgleich zum Job. „Ich will etwas für meine Rückenmuskulatur tun. Ein- bis zweimal die Woche Training habe ich mir vorgenommen. Aber ich schaffe es nicht immer, manchmal bin ich auch einfach ein bisschen faul.“
Begeistert von neuen Techniken
Und vieles wird inzwischen mit neuen OP-Techniken erledigt, bei denen der Arzt unter Röntgenkontrolle einen Katheter sowie winzige Werkzeuage durch einen kleinen Leistenschnitt bis an die erkrankte Stelle schiebt. „Solch ein minimalinvasiver Eingriff belastet Patientinnen oder Patienten viel weniger als ein großer Bauchschnitt oder wenn man den Brustkorb öffnet. Unglaublich, was heute möglich ist.“
Maria Heinze arbeitet auf einer 75-Prozent-Stelle, den beiden kleinen Töchtern (sechs und vier Jahre) zuliebe. Ehemann Torben ist Altenpfleger und ebenfalls im Schichtdienst tätig. Sie wohnen in Didderse, einem kleinen Dorf. Wer die Mädchen aus der Kita abholt, ist oft eine Tüftelaufgabe für das Paar, denn die Kita schließt um 16 Uhr. Und wenn Mama Bereitschaft hat und ein Notfall ruft? „Irgendwie kriegen wir es immer hin“, sagt Maria Heinze. In ihrer Freizeit treffen sich die Heinzes mit Freunden auf dem Spielplatz oder sie machen Wanderungen im Harz. Verwandtenbesuch inklusive, denn dort leben auch Oma und Opa.
Zukunftspläne? Maria Heinze will im HTG-Team bleiben. „Der Zusammenhalt ist super. Und es gibt so schöne Momente. Etwa wenn wir eine schwierige OP hatten und man später erfährt, dass dieser Mensch jetzt in der Reha ist – dann macht mich das glücklich. Und ich weiß, ich bin an der richtigen Stelle.“
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VORAUSSETZUNGEN Abgeschlossene Ausbildung als MTRA mit staatlicher Anerkennung und aktueller Fachkunde oder abgeschlossene Ausbildung als MFA; aktueller Röntgenschein; Teamfähigkeit; Flexibilität; Engagement und Verbundenheit; Zuverlässigkeit; Belastbarkeit; Verantwortungsbewusstsein; fundierte Kenntnisse in der Röntgendiagnostik sowie CT-, MR- und Angiografieerfahrung sind wünschenswert, aber keine Voraussetzung; gern auch Berufsanfänger
KARRIERE Entgeltgruppe 9a TVöD; MFA Eingruppierung nach E6 vorbehaltlich abschließender Prüfung; umfangreiche Weiterbildungsangebote am hauseigenen Veranstaltungs- und Bildungszentrum
ARBEITGEBER Das Klinikum Braunschweig als Maximalversorger bietet diverse Benefits, zum Beispiel Betriebskita, Jobticket, Hilfen bei sozialen Fragen, Employee Happiness Managerin
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