Das historische Gebäude sowie die Notaufnahme an der Holwedestraße sind für die Braunschweigerinnen und Braunschweiger ein vertrauter Anblick. Doch Räumlichkeiten und Ausstattung sind nicht mehr zeitgemäß.

Standort Holwedestrasse: Umzug nach Plan

In gut eineinhalb Jahren schließt der Klinikstandort Holwedestraße seine Pforten. Schon jetzt tickt die Uhr, die Vorbereitungen für den Umzug an die Salzdahlumer Straße schließen auch die Unfallnotaufnahme ein.

Autorin: Prem Lata Gupta

Im Dezember 2023 soll es so weit sein, dann ziehen Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitende vom historischen Standort Holwedestraße um. Wer denkt, das sei eine lange Zeit bis dahin, der täuscht sich. Die Arbeiten am neuen Gebäudeteil Nord und am Neubau Ost an der Salzdahlumer Straße laufen auf Hochtouren. Christian Wesse, Projektleiter des externen Kooperationspartners Turner & Townsend – ein Unternehmen, das auf Bauprojektmanagement spezialisiert ist – erklärt: „Die Herausforderungen durch Corona haben den Baustellenfortschritt beeinträchtigt. Aber wir konnten einen Großteil der Verzögerungen abfangen.“ Außerdem mache sich die Ukraine-Krise bemerkbar. Sie hat zu Materialknappheit und Preissteigerungen im zweistelligen Bereich geführt. Akzeptable Konditionen nachzuverhandeln, gleichzeitig 70 Firmen und Lieferanten zu koordinieren, ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Der Zeitplan sieht vor, dass bis Ende Mai 2023 die Räumlichkeiten baulich fertig sind. Bis August/September 2023 läuft die sogenannte technische Inbetriebnahme. erzählt der Stiftungsvorstand.

Im Dezember 2023 soll es so weit sein, dann ziehen Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitende vom historischen Standort Holwedestraße um. Wer denkt, das sei eine lange Zeit bis dahin, der täuscht sich. Die Arbeiten am neuen Gebäudeteil Nord und am Neubau Ost an der Salzdahlumer Straße laufen auf Hochtouren. Christian Wesse, Projektleiter des externen Kooperationspartners Turner & Townsend – ein Unternehmen, das auf Bauprojektmanagement spezialisiert ist – erklärt: „Die Herausforderungen durch Corona haben den Baustellenfortschritt beeinträchtigt. Aber wir konnten einen Großteil der Verzögerungen abfangen.“ Außerdem mache sich die Ukraine-Krise bemerkbar. Sie hat zu Materialknappheit und Preissteigerungen im zweistelligen Bereich geführt. Akzeptable Konditionen nachzuverhandeln, gleichzeitig 70 Firmen und Lieferanten zu koordinieren, ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Der Zeitplan sieht vor, dass bis Ende Mai 2023 die Räumlichkeiten baulich fertig sind. Bis August/September 2023 läuft die sogenannte technische Inbetriebnahme. erzählt der Stiftungsvorstand.

Versorgung ohne Pause

Parallel werden noch eventuelle bauliche Mängel beseitigt. Projektleiter Hendrik Röttger, der für die vom Klinikum beauftragte Teamplan GmbH die Betriebsorganisationsplanung verantwortet, nennt eine weitere große Herausforderung – den Umzug der Unfallnotaufnahme vom alten Standort an die Salzdahlumer Straße zu organisieren und dabei gleichzeitig die Versorgungssicherheit zu wahren. Bisher nämlich war der Standort Salzdahlumer Straße auf internistische Notfälle wie beispielsweise Herzinfarkt und Schlaganfall beschränkt. Das nun zusammengefasste Notfallzentrum wird nach dem Umzug schätzungsweise 70 000 Patientinnen und Patienten jährlich aufnehmen.

Projektleiter Röttger: „Eine Notaufnahme kann sich nicht wegen Umzugs fünf Tage aus dem Betrieb ausklinken.“ Anders sieht es mit anderen Fachbereichen wie etwa der HNO-Klinik aus. Hier ließe sich im Vorfeld die Belegung der Betten vorübergehend reduzieren. Bei Patientinnen und Patienten, die im Dezember 2023 tatsächlich von einem Standort zum anderen umziehen, so Hendrik Röttger, „muss man tagesaktuell mit den Stationen planen, wie dies geschehen soll“. Es hängt davon ab, ob jemand aus eigener Kraft gehen kann oder liegend transportiert werden muss. „Dafür werden dann auch die Rettungsdienste mit eingebunden.“

Es gibt noch viel zu tun: Die Projektleiter Christian Wesse (links) und Hendrik Röttger arbeiten nach einem festgelegten, straffen Zeitplan.

Das geschieht nach Abschluss der Bauarbeiten:

Technische
Inbetriebnahme

Dabei wird unter anderem überprüft, ob Heizung, Lüftung, Strom und Wasser wunschgemäß und entsprechend den Vorgaben funktionieren. Allein für diese technischen Checks stehen 400 Tests und Termine an.

IT-Netzwerk und medizinischer Probelauf

Das IT-Netzwerk, ohne das ein Klinikum seine Versorgung nicht wahrnehmen könnte, geht an den Start. Was folgt, ist ein medizinischer Probebetrieb. Radiologie und Herzkatheterlabor etwa müssen auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft werden.

Ausstattung mit neuen Möbeln

Es ist geplant, kein ge-brauchtes Mobiliar vom Standort Holwedestraße in den Gebäudeteil Nord mitzunehmen. Es sollen 430 Betten zur Verfügung stehen, genau wie vorher: Sie werden gegen Modelle, die aktuell Standard sind, ausgetauscht. Nur einige teure Untersuchungsgeräte ziehen mit um.

Erst Begehungen, dann Fallsimulationen

Die vom Umzug betroffenen Mitarbeitenden werden vorab in ihren neuen Arbeitsbereich eingeführt. Es finden Begehungen in den neuen Räumlichkeiten sowie Schulungen an allen neu eingeführten Systemen statt. Das schließt Fallsimulationen und Testläufe ein.

Finale
Reinigung

Zum Schluss erfolgt eine desinfizierende Reinigung. Ob dies einwandfrei gelungen ist, überprüfen die Krankenhaushygienikerinnen und -hygieniker des Klinikums. Erst wenn sie grünes Licht geben, werden die neuen Bauteile zum Betrieb freigegeben und Lagerräume bestückt.

2023-06-10T17:01:43+02:00
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