Diagnose Hirntumor: Mein neuer Anfang
Diagnose Hirntumor: Mein neuer Anfang
„Die erste Krampfattacke überfiel mich im April 2021 auf der Autobahn, es fühlte sich an wie ein Blitzschlag im Kopf. In Panik erreichte ich einen Parkplatz, erst eine Stunde später war ich in der Lage, zurück nach Braunschweig zu fahren.
Mein Hausarzt meinte damals, das müsse man beobachten. Aber dann wurden die Krämpfe häufiger, ab September kamen sie täglich. Ich stellte mich einer anderen Ärztin vor, die zum Glück reagierte: Sie schickte mich ins MRT und kurz vor Silvester mit einer Notfalleinweisung in die Neurochirurgie des Klinikums. Die Diagnose: Astrozytom Grad 2. Ein 4,6 mal 3,1 mal 4,0 Zentimeter großer Tumor drückte in der rechten Kopfseite im Motorikzentrum auf den Hirnstamm.
Ich hatte Todesangst, als ich in die Klinik kam. Dort wurde mit zwei Eingriffen der Tumor entfernt. Noch ist eine große Narbe sichtbar, glücklicherweise heilt sie gut. Chefarzt Prof. Dr. Klaus Zweckberger, der mich erfolgreich operierte, hat mein Leben gerettet. Doch er sagte auch, dass man ein paar Monate später nichts mehr hätte machen können.
Seelisch bin ich immer noch angegriffen, ich habe Panikattacken: Autofahrten und Menschenmassen kann ich nicht ertragen und die Angst vor einem Rezidiv bleibt. Mit einer Therapie lerne ich jetzt, mich meinen Ängsten zu stellen. Dabei steht mir jemand ganz Kleines zur Seite: Rambo, ein Zwergspitzwelpe, mit ihm haben mein Mann und meine Schwester mich am Tag meiner Entlassung vor der Klinik überrascht!“