Schmerzen lindern

Natascha Glinschert kennt sich mit Schmerzen aus. Ob diese chronisch sind oder akut, als Pain Nurse in der Onkologie steht sie Patientinnen und Patienten in Fragen der Linderung beratend zur Seite.

Autorin: Sabrina Mandel

Wir unterscheiden Schmerzen in eine dauerhafte oder akute Form“, sagt Natascha Glinschert. Je nach Art und Intensität müsse die Therapie dieser Beschwerden individuell entwickelt werden und immer in Rücksprache mit dem behandelnden Ärzteteam erfolgen. „Voraussetzung für eine langfristige Schmerzlinderung ist die passende Medikation“, so die Pain Nurse. Überdies können folgende Tipps helfen:

  • Medikamentenplan bei Entlassung aus dem Klinikum oder in der hausärztlichen Praxis erstellen lassen
  • Arzneimittel immer genau nach Vorgabe einnehmen
  • Schmerzspitzen unabhängig von der Basismedikation mit entsprechenden Arzneimitteln abmildern
  • Schmerztagebuch führen, um Auslöser für das aktuelle Befinden zu erkennen und um die Wirkung von Arzneimitteln zu beurteilen
  • Ablenkung schaffen, sich nicht auf den Schmerz fixieren, je nach Vorliebe zum Beispiel Musik hören, malen, lesen, spazieren gehen
  • Aromatherapie: mit einem schönen Duft entspannen, „abschalten“ und durchatmen
  • sich die Not von der Seele reden: Gespräche mit Freunden, Familie und Bekannten

„Schmerzbehandlung ist komplex und höchst individuell“, erklärt Natascha Glinschert. „Neben der korrekten Einnahme der verordneten Medikamente geht es immer darum, das Wohlbefinden zu erhöhen und auch Hilfe von nahestehenden Menschen anzunehmen.“

Die Expertin

Natascha Glinschert ist Fachkraft für onkologische Pflege und Pflegefachleitung. 2011 hat sie die Weiterbildung zur Pain Nurse abgeschlossen. Sie berät und unterstützt Patientinnen und Patienten zu allen Fragen der Medikamenteneinnahme, gibt Tipps zur Schmerzlinderung und erarbeitet mit Betroffenen individuelle Lösungsstrategien.

2023-06-06T15:08:22+02:00
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