Quereinstieg als Krankenpfleger:
Entscheidung in Kabul

Der Gesundheits- und Krankenpfleger Marco Schmeißer ist Quereinsteiger. Er hat viel erlebt, auf der Herz-Thorax-Gefäß-Intensivstation fühlt er sich angekommen. Seine Erfahrung mit schwierigen Situationen kommt ihm hier zugute.

Autorin: Margot Dankwerth

Ich habe Maurer gelernt und anschließend ein Jahr auf Montage gearbeitet“, erzählt der
39-jährige Wolfenbütteler, „doch bald wurde mir klar, dass dieser Beruf nichts für mich ist.“ Marco Schmeißer verpflichtete sich für vier Jahre bei der Bundeswehr, machte dort die Ausbildung zum Rettungssanitäter und wurde in einer Fallschirmspringereinheit als Sanitäter für Außeneinsätze eingesetzt. „Wenn es zu einer Kriegshandlung gekommen wäre, wären wir abgesprungen und hätten die verletzten Soldaten vor Ort versorgt.“

Seine Beschäftigung bei der Bundeswehr führte ihn auch für vier Monate nach Afghanistan. Und dort wurde ihm klar, in welche Richtung es beruflich gehen sollte. „Ich habe in einem Feldlazarett in Kabul im OP-Team mitgewirkt, wir haben verletzte Einheimische operiert und ich habe sie nach der OP versorgt. Da kam der Gedanke auf, dass mir diese Arbeit sehr liegt. Ein Kollege bestärkte mich und meinte, ich solle mir doch überlegen, ob ich nach der Bundeswehrzeit nicht Krankenpfleger werden möchte.“

Man muss den Überblick behalten

Zurück in Niedersachsen absolvierte Marco Schmeißer mit 28 Jahren die Ausbildung im Klinikum Buxtehude, arbeitete noch ein Jahr auf einer Intensivstation und wechselte 2013 ans Klinikum Braunschweig. „Hier konnte ich die Fachweiterbildung Anästhesie und Intensiv machen. Da war zwei Jahre lang noch mal ein großes Lernpensum zu bewältigen. Denn jede Fachabteilung hat ihre eigenen Herausforderungen. Bei uns auf der Station ist das beispielsweise die Betreuung eines Patienten, der auf eine Herz-Lungen-Maschine angewiesen ist. Da muss man den Überblick behalten.“

Marco Schmeißer hat inzwischen die Position der Pflegefachleitung: Er ist heute auf der HTG Intensiv für das Qualitätsmanagement zuständig, rund 40 Kolleginnen und Kollegen gehören zu seinem Team.

Bereit für Führungsaufgaben

Was schätzt er besonders am Job? „Der Alltag ist aufregend, jeden Tag passiert etwas anderes und man lernt täglich dazu. Meine Lebenserfahrung hilft mir dabei. Flexibel sein, Situationen schnell einschätzen und reagieren – das habe ich früh gelernt. Auch bei der Bundeswehr haben wir schwere Fälle behandelt, zwar andere als jetzt auf der HTG, aber das sind Erfahrungen, die ich mit einbringen kann.“

Und es geht weiter auf der Karriereleiter. Demnächst startet Marco Schmeißer in ein Projekt zur Führungskräfteentwicklung. Wenn er die Chance bekommt, möchte er eine eigene Station übernehmen. „Denn der Bereich des Personalmanagements und die Interessen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liegen mir sehr am Herzen.“

Privat wirbelt gerade ein knuffiger japanischer Spitz namens Akito das Leben von Marco Schmeißer und Lebensgefährtin Constanze durcheinander. Außerdem gehören wandern, Motorrad fahren, Kraftsport und seine Band („ich spiele Gitarre“) zum Relaxen. Und nicht zu vergessen, die Festivals: „Wir lieben Festivals, nach zweijähriger Corona-Pause freuen wir uns, dass es endlich wieder losgeht!“

Sie haben eine abgeschlossene Ausbildung in einem Pflegeberuf und möchten unter anderem im Intensivbereich arbeiten? Dann suchen wir Sie – auf Sie wartet ein vielseitiges Aufgabenspektrum auf hohem Niveau mit moderner Medizin- und Überwachungstechnik. Bewerben Sie sich!

VORAUSSETZUNGEN Abgeschlossene Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflege, Altenpflege oder die deutsche Berufsanerkennung ausländischer Abschlüsse; interdisziplinäre Zusammenarbeit in multiprofessionellen Teams; eigenverantwortliches, selbstständiges Arbeiten; professionelles Team-/ Kommunikationsverhalten    

KARRIERE Entgeltgruppe P7 TVöD (Intensivbereich P8, mit Fachweiterbildung P9) in Teilzeit oder Vollzeit; bedarfsorientierte sowie strukturierte Einarbeitung; kollegiale Zusammenarbeit in interdisziplinären Teams; vielfältige Qualifizierungs- und Entwicklungsangebote am eigenen Veranstaltungs- und Bildungszentrum 

ARBEITGEBER Das Klinikum Braunschweig als Maximalversorger bietet neben einer fachlichen Vielfalt diverse Benefits, zum Beispiel Betriebskita, Jobticket, Hilfen bei sozialen Fragen, Employee-Happiness-Managerin und Integrationsbegleitung.

FRAGEN ODER GLEICH BEWERBEN!
Irina Wegner, Pflegedirektion, Telefon (0531) 595-1388 und Ursula Hawicks, Team Personal Recruiting, Telefon (0531) 595-1521 geben gern weitere Auskünfte.

2023-06-06T14:58:28+02:00
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