Ärzte und Pflegekräfte
üben den Notfall

Sie trainieren Herzdruckmassage, Intubation, Umgang mit dem Defibrillator: In einem neu eingerichteten Simulationsraum lernen Ärzte und Pflegekräfte, auf Notfallsituationen richtig zu reagieren.

Autorin: Prem Lata Gupta

Trainiert wird mit einer Simulationspuppe: Diese kann messen, ob die angewandten Maßnahmen tatsächlich Wirkung zeigen.

Das Zimmer im dritten Stockwerk am Standort Holwedestraße misst knapp 30 Quadratmeter: Hier ist ein kompletter Intensivbettplatz mit einer Simulationspuppe aufgebaut. Seit August vergangenen Jahres dient der Raum für Schulungen, bei denen komplexe Reanimationsmaßnahmen trainiert werden sollen. „Früher fanden die Kurse an unterschiedlichen Orten im Klinikum statt“, erklärt Christiane Wiesenewsky, die im Hauptberuf als Pflegefachleitung arbeitet und außerdem solche Schulungen mit bis zu 16 Teilnehmenden betreut, „aber dafür musste die empfindliche, mit viel Elektronik ausgestattete Puppe immer wieder zwischen den Standorten hin- und hertransportiert werden“.

Christiane Wiesenewsky gibt – genau wie andere Trainerinnen und Trainer – einen Notfall vor. Etwa Kammerflimmern. Oder dass der oder die Erkrankte plötzlich nicht mehr ansprechbar ist.

Dafür nutzt sie einen tragbaren Computer, der kleiner ist als ein Tablet. Darin sind verschiedene EKG-Bilder hinterlegt, auch Blutdruck und Puls werden von der Dozentin vorgegeben. Das Fallbeispiel ist jedes Mal konkret, ein Monitor über dem Kopfende des Bettes zeigt an, ob und wie ein Körper auf die unterstützenden Maßnahmen reagiert. Denn es kommt nicht nur auf die richtigen Handgriffe und Medikamente an, auch auf eine Erfolgsquote, die ebenfalls gemessen wird.

Selbst wenn dieser Kurs in erster Linie für Mitarbeitende aus der Notfallaufnahme, der Anästhesie und der Intensivmedizin konzipiert ist, „Notfälle kommen auch auf Normalstationen vor“, sagt Christiane Wiesenewsky, „je mehr Teammitglieder die Maßnahmen in einer solchen Situation sicher beherrschen, desto besser. Daher gibt es auch ein Kursangebot für Normalstationen.“

Christiane Wiesenewsky arbeitet
als Pflegefachleitung
und als Trainerin.

für Reanimationsmaßnahmen in lebensbedrohlichen
Situationen finden jährlich im Klinikum statt.

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Pflegekräfte und medizinisches Personal bereiten sich auf den Notfall vor.

2023-06-10T18:39:25+02:00
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