Patientenzimmer der Zukunft

Dieser Prototyp zeigt, wie ein innovatives Patientenzimmer aussehen kann – anders gestaltet, mit neuartigen Oberflächen, praktisch und komfortabel zugleich.

Autorin: Prem Lata Gupta

Innovativ: Die Betten stehen sich gegenüber, die Bäder sind getrennt.

Die Anordnung der Möbel und die Ausstattung unterscheidet sich von den meisten Patientenzimmern: Zwei Betten stehen sich gegenüber statt nebeneinander. Jede Person verfügt über ein eigenes Bad. Das sind die augenfälligsten Merkmale im sogenannten Patientenzimmer der Zukunft, das am Bildungszentrum des Klinikums Braunschweig aufgestellt wurde. So werden Kreuzwege von Patienten, Angehörigen und Pflegenden vermieden und damit wiederum Keimübertragungen. Weitere Besonderheiten sind leicht zu reinigende Schrankfronten ohne Griffe oder auch Müllabwurfklappen, die sich mit dem Knie bedienen lassen.

Dr. Thomas Bartkiewicz, Ärztlicher Direktor des Klinikums: „Wir haben uns entschieden, die Zukunft mitzugestalten, ja, zu erfinden.“ Denn es geht um intelligente Lösungen für das Krankenhaus von morgen.

Bei diesem Projekt arbeiten das Klinikum Braunschweig, die TU Braunschweig und das Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik (IST) zusammen. Es werden innovative Oberflächen für Arbeitsbereiche und Ausstattung entwickelt, die antimikrobiell wirken. Mithilfe von Sensoren ließen sich in Echtzeit Cybermodelle erstellen, die die Keimansiedlung im Zimmer anzeigen. Damit können die Reinigungsprozesse effektiver neu ausgerichtet werden.

Der Maximalversorger will das Wissen von Ärzteschaft und Pflegenden eigenmotiviert beisteuern. Gleichzeitig soll das Patientenzimmer der Zukunft für Ausbildungs- und Fortbildungszwecke genutzt werden. Denn anhand konkreter Bewegungsabläufe und Anwendung von Lösungen lässt sich herausfinden, welche Vorteile die Neuerungen im klinischen Alltag tatsächlich bringen. Ende August fand ein Tag der offenen Tür im begehbaren Modell statt. Dr. Thomas Bartkiewiz: „Dieses Leuchtturmprojekt bietet die Chance, mit Wissenschaft und Herstellerunternehmen zusammen zu wirken, um Innovationen zu etablieren.“

Dr. Andreas Goepfert (von links), Dr. Thomas Bartkiewicz, Dr. Kristina Lachmann vom Fraunhofer IST und Dr. Wolfgang Sunder, TU Braunschweig 

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Neue Oberflächen, neue Hygienekonzepte: Das Klinikum Braunschweig, die TU Braunschweig und das Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik haben bei der Entwicklung eines „Patientenzimmers der Zukunft“ eng zusammengearbeitet.

2023-06-06T13:17:38+02:00
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